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Gräserarten hochwertiger Rasensamen

Informationen zu hochwertigen Rasensamen / Grassamen

Die unterschiedliche Verwendung von Gräsern im Kontext diverser Möglichkeiten der Rasennutzung, stellt spezielle Anforderungen an die Rasenzüchtung. Die Züchtungsziele müssen grundlegend auf die Nutzungsaspekte sowie die Umgebungsvariablen der Gräser abgestimmt werden. So sind bei Rasenflächen die der Freizeitnutzung des Menschen zugedacht sind, Faktoren wie geringe Wüchsigkeit, hohe Narbendichte, optische Aspekte (Wuchsform, Farbe, etc.) sowie Strapazierfähigkeit vordergründig.

Nachfolgend werden die wenigen Gräserarten mit den Verwendungsmöglichkeiten ausführlich beschrieben, die sich für eine Rasennutzung mit häufigem Schnitt und fehlender Vermehrungsmöglichkeit durch Samenbildung eignen.

 

Lolium perenne

Lolium perenne trägt auch den deutschen Namen "Ausdauerndes Weidelgras".  Die Wuchsform ist horstartig. Dadurch wird bei Belastung die Seitentriebbildung an Knoten ermöglicht. Die jüngsten Blätter von Lolium perenne sind gefaltet, die Blattoberseite ist deutlich gerieft wobei die Blattunterseite stark glänzt. Der Triebgrund schimmert rot-violett.  Das Ausdauernde Weidelgras stellt mittlere bis hohe Nährstoffansprüche bei gleichzeitig hohem Wasseranspruch. Hochwertiger Rasensamen wie Lolium perenne zeigt bei Austrocknung jedoch ein ausgezeichnetes Regenerationsvermögen. Durch die  hohe Narbendichte besitzt Lolium perenne eine sehr gute Strapazierfähig- sowie eine gute Wurzelreißfestigkeit. Die Schnitthöhe sollte bei starker Belastung (Sportrasen) nicht unter 30 mm sein und auf Funktionsflächen eines Golfplatzes ca. 10-15 mm betragen.
Krankheiten wie Rotspitzigkeit oder Schneeschimmel können bei Lolium perenne auftreten. Nahezu alle Mischungen der RSM enthalten Ausdauerndes Weidelgras. Besonders wertvoll ist es auf allen Strapazierrasenflächen (Sportplätze etc.) und eignet sich zudem für Nachsaaten aufgrund der schnellen Keimung (nach 7-14 Tagen keimt das Rasensaatgut von Lolium perenne) und der raschen Jugendentwicklung.
Die TKM (Tausendkornmasse = Massenangabe - Trockenmasse von 1000 Körnern) beträgt 2 g d. h. circa 500 Körner/g.

 

Poa pratensis

Poa pratensis trägt den deutschen Namen "Wiesenrispe" und bildet unterirdische Ausläufer, die für das Wachstum sorgen. Die jüngsten Blätter von Poa pratensis sind gefaltet, die Blattoberseite weist eine Doppelrille auf, das Blatt parallelrandig mit Kahnspitze. Außerdem besitzt Poa pratensis ein kurzes, kragenförmiges Häutchen. Die Wiesenrispe stellt mittlere Nährstoffansprüche und einen mäßigen Wasseranspruch, denn sie bleibt auch bei Trockenheit lange grün, da die Rhizome Wasser und Nährstoffe speichern können. Poa pratensis verfügt über eine sehr hohe Narbendichte weshalb sie sehr strapazierfähig ist und Lücken durch Bildung von Ausläufern schließt. Die Schnitthöhe sollte minimum 20 mm bei Sportrasennutzung und auf Abschlägen und Vorgrüns 10- 15 mm betragen.
Rostkrankheiten können bei Poa pratensis auftreten.
Wiesenrispe trägt in nahezu allen Mischungen der RSM ihren Anteil bei, besonders wichtig wird sie auf allen Strapazierrasenflächen (Sportplätze etc.).
Die TKM (Tausendkornmasse = Massenangabe - Trockenmasse von 1000 Körnern) beträgt 0,3 g d. h. circa 3300 Körner pro gramm.
Nach 14-28 Tagen keimt das Rasensaatgut von Poa pratensis.

 

Festuca rubra

Festuca rubra ssp. trägt den deutschen Namen "Rotschwingel". Der Rotschwingel weist mehrere Wuchsformen auf. Wie beispielsweise Festuca rubra commutata, die Horste erzeugt, Festuca rubra rubra, welche lange unterirdische Ausläufer bildet und Festuca rubra trichophylla, welche kurze unterirdische Ausläufer erschafft. Die jüngsten Blätter von Festuca rubra sind borstenförmig, im Querschnitt mehrfach gekielt, auf der Blattoberseite befinden sich starke Riefen wobei die Blattscheide geschlossen ist und die unteren Blattscheiden oft rötlich schimmern.
Der Rotschwingel stellt geringe Nährstoff- und Wasseransprüche jedoch braucht die Pflanze nach Austrocknung lange Zeit zur Regeneration. Festuca rubra verfügt je nach Unterart über eine mittlere bis hohe Grasnarbendichte, weist allerdings nur geringe Tritt- und Scherfestigkeit auf.
Die Schnitthöhe sollte bei Landschaftsrasen nicht unter 20 mm und auf Golfrasenflächen nicht  unter 6 mm liegen. Festuca rubra wird als weniger anfällig für gängige Rasenkrankheiten eingestuft.
Aufgrund ihrer Feinblättrigkeit und der geringen Wüchsigkeit wird die Pflanze besonders im Zier- und Landschaftsrasen, sowie auf Golfgrüns verwendet.
Die TKM (Tausendkornmasse = Massenangabe - Trockenmasse von 1000 Körnern) beträgt 1,2 g d. h. circa 900 Körner pro gramm.
Nach 10-18 Tagen keimen die Grassamen von Festuca rubra.


Festuca arundinacea

Festuca arundinacea trägt den deutschen Namen "Rohrschwingel" und besitzt eine horstartige Wuchsform die allerdings auch durch unterirdische Ausläufer gebildet werden kann. Die jüngsten Blätter von Festuca arundinacea sind gerollt, die Blattoberseite deutlich gerieft wobei die Blattunterseite stark glänzt, der Triebgrund rot-violett und das Blatt breit. Der Rohrschwingel stellt mittlere bis hohe Nährstoffansprüche sowie mäßige Wasseransprüche, bleibt jedoch durch das ausgeprägte Wurzelsystem bei Trockenheit lange grün.
Festuca arundinacea besitzt eine mittlere bis hohe Narbendichte (je nach Zuchtsorte) und zählt außerdem zu den strapazierfähigeren Gräsern, da die intensive Durchwurzelung des Bodens eine gute Stabilität der Narbe bewirkt.
Die Schnitthöhe sollte bei Sportrasennutzung mindestens  30 mm betragen, ideal wären jedoch 40-45 mm.
Krankheiten wie Blattflecken können bei Festuca arundinacea auftreten.
Rohrschwingel eignet sich besonders für strapazierte, wenig bewässerte Flächen in teilschattigen Bereichen wie beispielsweise Rasen für Hundeplätze (Hunderasen) oder Grassamen für Reitplätze. Er sorgt in Verbindung mit Wiesenrispe für eine dunkle, tragfähige Narbe.
Die TKM (Tausendkornmasse = Massenangabe - Trockenmasse von 1000 Körnern) beträgt 2,2 g d. h. circa 450 Körner pro gramm.
Nach 10-18 Tagen keimt der Grassamen von Festuca arundinacea.
 

Festuca trachyphylla

Festuca trachyphylla trägt den deutschen Namen "Schlafschwingel". Er wächst in dichten, halbkugeligen Horsten und besitzt borstliche Blätter, deren Querschnitt oval-ellyptisch erscheint. Die Pflanze weist eine blau- grünliche Farbe auf mit einer offenen Blattscheide.
Der Schlafschwingel stellt sehr gerine Nährstoff- und Wasseransprüche und verfügt über eine mittlere Narbendichte.
Aufgrund seiner geringen Trittfestigkeit kann man ihn nur gering belasten, allerdings ist Festuca trachyphylla nur gering anfällig für die gängigen Rasenkrankheiten.
Die Schnitthöhe von Festuca trachyphylla sollte bei mindestens 30 mm liegen. Aufgrund der geringen Ansprüche und Wüchsigkeit eignet er sich besonders für Landschaftsrasen.
Die TKM (Tausendkornmasse = Massenangabe - Trockenmasse von 1000 Körnern) beträgt 1,0 g d. h. circa 1000 Körner pro gramm.
Nach 11-20 Tagen keimt das Saatgut von Festuca trachyphylla.
 

Agrostis stolonifera

Agrostis stolonifera trägt den deutschen Namen "Flechtstraußgras". Seine Wuchsform besteht aus oberirdischen Ausläufern. Die jüngsten Blätter von Agrostis stolonifera sind gerollt, die Blattoberseite deutlich gerieft wobei man ein deutliches weißes Häutchen sieht.
Das Flechtstraußgras stellt je nach Nutzung mittlere bis sehr hohe Nährstoffansprüche sowie sehr hohe Wasseransprüche. Agrostis stolonifera verfügt über eine hohe bis sehr hohe Dichte der Grasnarbe, weist aber leider nur eine geringe Strapazierfähigkeit auf, da es nur wenig scherfest ist.
Die Schnitthöhe sollte auf Grünsflächen höchstens 3 mm betragen. Krankheiten wie Dollarflecken oder Ophiobolus können bei Agrostis stolonifera gehäuft auftreten.
Flechtstraußgras wird normalerweise nur auf dem Golfplatz (Golf - Green-Rasenmischungen) eingesetzt, denn es erfordert einen hohen Pflegeaufwand, da es zur Filzbildung neigt und dadurch permanentes Schlitzen und Vertikutieren erforderlich macht.
Die TKM (Tausendkornmasse = Massenangabe - Trockenmasse von 1000 Körnern) beträgt 0,045 g d. h. circa 18000 Körner pro gramm.
Nach 10-18 Tagen keimt das Saatgut von Agrostis stolonifera.